Hydrotherapie für Shira – oder wie ich meinen Hund ertränkte

8. Oktober 2018

Shira ist mit ihren über 13 Jahren noch erstaunlich fit. Immer wieder werde ich nach dem Geheimnis ihrer Kondition gefragt – es gibt keins. Vermutlich haben wir einfach Glück, und vielleicht haben wir auch einiges richtig gemacht. Ich habe in meinem Buch „Die Weisheit alter Hunde“ schon ein wenig zu Shiras Ernährung und ihren Übungen zur Beweglichkeit erzählt. Heute erzähle ich euch davon, wie ich Shira „ertränkt“ habe.

Als Labrador-Flatcoated Mix ist Shira ein Wasserhund. Es gibt keinen Fluss und keinen See, der vor ihr sicher ist. Jetzt, im Alter, wurde es Zeit, ein neues Wellnessprogramm auszuprobieren.


Erster Tag Hydrotherapie

Als Shira ihr Geschirr angezogen bekommt und in den Glaskasten geführt wird, in den in Kürze das Wasser einläuft, interessieren sie nur die Leckerlis, die Alexandra Pritz, ihre Therapeutin in der Hand hält. Dann wird der Einstieg geschlossen und Wasser läuft ein. Shira, die zunächst noch sitzt, steht irritiert auf, als ihr Po nass wird und das Wasser steigt.

Hydrotherapie

Und wo bleibt jetzt das Leckerli? (Foto: Alex Pritz)

Während ich vorne weiter die Leckerlis rein schiebe, wird die Wanne geflutet, bis ihr das Wasser an den Bauch geht. Der Blick meiner Hündin schwankt zwischen „Oh Wasser. Super“ und einem sehr anklagenden „Warum ertränkst du mich jetzt?“ Klar, dass Frauchen sich sofort schuldig fühlt. Aber solange die Leckerlis noch interessanter sind als das vermeintliche Ertrinken, kann es nicht so schlimm sein.

Langsam beginnt das Unterwasserlaufband sich zu bewegen, und meine Hündin entspannt sich sichtlich. Ich schaue von der Seite durch das Glas, wie sie läuft. Irgendwie ähnelt das der eleganten Gangart eines Dressurpferdes. Schön!
Alex stoppt die Zeit und macht immer wieder kurze Pausen. Als die Prozedur vorbei ist, schüttelt sich Shira ordentlich, bevor ich sie mit dem Handtuch abtrocknen kann. Jetzt bin auch ich nass. Strafe muss sein!
Danach gibt es noch eine Runde Laser-Akupunktur. Darüber erzähle ich ein anderes Mal mehr.

Hydrotherapie

Schütteln, wenn dir das Wasser am Bauch steht, geht nicht. (Foto: Alex Pritz)

Inzwischen haben wir schon mehrere Termine „Aquajogging“ hinter uns. Leckerlis brauchen wir fast keine mehr, das Band nimmt Geschwindigkeit auf und es gibt gegen Ende einer Sitzung auch eine Steigung im „See“. Shira geht es immer besser. Das Fitnesstraining tut ihr gut. Sie ist munterer und läuft bei Spaziergängen schon wieder voraus, statt hinterher zu zockeln. Und das Bad im Pool scheint ihr Spaß zu machen.
Ich sollte auch mal wieder Schwimmen gehen …

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