Hope – sicher im Auto

10. September 2021

Immer wieder werde ich nach Alltags-Gegenständen gefragt, die ich für meine Hündin verwende und die ich empfehlen kann. Meine anderen Hunde haben „nachhaltig“ gelebt. Shira trug Ladys alte Sachen auf: Halsband, Leine, Futternapf, Hundebox. Die kleine Hope jedoch brauchte eine komplette Grundausrüstung, als sie zu mir kam. Bei vielem musste ich mich erst einmal schlaumachen und neu orientieren, zumal Hope keine „normalen“ Körpermaße hat – sprich: klein – sondern eher: langer Körper, kurze Beine, tiefer Brustkorb. Zum Glück gibt es Foren für kleine Hunde, in denen ich mich oft informiert habe.
Ich werde hier, auf Hopes Blog, in unregelmäßigen Abständen Sachen vorstellen, die mich begeistert und mein Leben leichter gemacht haben und von denen ich überzeugt bin.

Ich lege Wert darauf hinzuweisen, dass ich alle Artikel selbst gekauft und bezahlt habe. Ich werde nicht gesponsort, habe weder etwas geschenkt bekommen noch eine Ermäßigung beim Kauf erhalten. Es ist auch zwecklos, mir irgendwelche Sachen zum Testen und Vorstellen zu schicken. Ich möchte meine Unabhängigkeit behalten. Statt als „Dogfluencer“ in den Sozialen Medien Karriere zu machen, genieße ich lieber mit Hope unser zurückgezogenes Leben und erzähle euch davon.

So transportiert ihr euren Hund sicher im Auto

So nicht!!!

 

Schauen wir, was der ADAC für den Transport eines Hundes empfiehlt.

Auch wenn man es bei meinem abenteuerlichen Leben unter Wölfen und Bären nicht so recht glauben mag, aber ich bin ein großer Sicherheitsfanatiker, vor allem wenn es darum geht, mich und alle, die ich liebe, zu schützen. Das bedeutet beispielsweise, dass ich grundsätzlich nur angeschnallt Auto fahre, und auch meinen Hund entsprechend sichere – selbst wenn Hope es vielleicht als Einschränkung ihrer „persönliche Freiheit“ empfinden mag. Das scheint jedoch unter Hundebesitzern nicht selbstverständlich zu sein.
Mir macht es Angst, wenn ich sehe, dass ein Hund frei im Kofferraum liegt, sitzt oder herumspringt. Ist es Bequemlichkeit, Gedankenlosigkeit oder wird einfach nur der eigene „Freiheitswille“ eines Hundehalters in das Tier interpretiert? Würde jemand sein Kind auch so mitfahren lassen?

Ich gestehe, bei meinem ersten Hund Klops habe ich fast alles falsch gemacht. Ich habe es geliebt, wenn er auf dem Beifahrersitz neben mir schlief und ich ihn während der Fahrt streicheln konnte. Oft begrüßte er mich nach dem Einkaufen begeistert auf dem Fahrersitz. Später jedoch wurde er auf die Rückbank verbannt und schließlich mit einem Hundesicherheitsgurt befestigt.

Dass ein solcher Gurt  nicht unbedingt das Wahre ist, zeigt die Geschichte meiner Freundin Brita, die 2001 einen Unfall mit ihrer Hündin Laika und ihrem Kater Lucky hatte. Während der Kater in seiner Flugbox hinter dem Beifahrersitz mit der Rückenlehne festgeklemmt schlief, lag Laika im Hunter-Geschirr angeschnallt hinter dem Fahrersitz.
Brita erzählt:
„Der vor mir fahrende LKW hat eine Vollbremsung gemacht, ich dann auch bei ca. 100 km/h und bin mit meinem Audi A3 ins Schlingern gekommen. Dann sind wir rechts gegen den LKW geknallt und danach gegen die Mittelleitplanke auf der Autobahn. Durch den hohen Bordstein hat sich mein Wagen überschlagen. Laikas Gurt ist (zum Glück) gerissen und sie wurde durch den Aufprall aus dem Seitenfenster des Autos katapultiert. Ich bin noch viele Meter auf dem Dach weitergeschlittert. Als mein Wagen zum Stehen kam lief mir meine Laika schon entgegen und schaute ganz ruhig zu, wie ich aus dem Auto kletterte. Zum Glück sind wir alle drei ohne schlimme Verletzung davongekommen (Katerchen und ich hatten nichts, Laika hatte verbrannte Pfotenballen und eine Schwanzwurzelprellung). Durch das Überschlagen von unserem Wagen hat sich mein Kater nur in der stark festgeklemmten Box gedreht und hatte einige Splitter vom Verbundglas der Scheiben in der noch unversehrten Box. Er war geschockt aber unverletzt.“
Ein absoluter Horrorunfall und Albtraum für jeden Tierbesitzer, nicht wahr? Und ein großes Schutzengel-Geschwader für Laika und Lucky, der seinem Namen alle Ehre gemacht hat.

Ich hatte zum Glück niemals einen Unfall mit meinen Tieren. Nur Ladys Flugbox kam einmal beschädigt aus dem Flieger. Anscheinend ist sie vom Transportband aus dem Flugzeug heraus heruntergefallen. Bei der Box war ein kleines Loch in einer Ecke und mein Hund war noch eine Weile verstört. Aber man stelle sich vor, dass eine Box aufgeht und der Hund in Panik auf dem Rollfeld herumläuft. Auch das habe ich in meiner Zeit als Stewardess schon beobachtet. Flugboxen sind zum Glück stabil gebaut.
Eine feste Hundebox ist nach meiner Erfahrung die optimale Unterbringung für eine entspannte Autofahrt von Hund und Halter, auch wenn Hope wahrscheinlich viel lieber frei herumturnen und alles, was draußen vor sich geht, kommentieren möchte …

„Mein Hund soll sich frei bewegen können und nicht in seiner Freiheit eingeschränkt werden.“

Klar ist es für Bello bequemer, wenn er sich im Kofferraum oder auf dem Rücksitz ausstrecken und gelegentlich „die Beine vertreten“ kann. Und ist er nicht süß, wie er jedem überholenden Auto einen freundlichen Gruß hinterher bellt? Nein, er ist nicht in Gefahr. Ich hab ihm ja beigebracht, brav sitzen zu bleiben, wenn ich die Klappe aufmache.
Aber was ist, wenn das Auto Feuer fängt und Bello in seiner Box verbrennt? Das hört man ja auch immer mal von Gurt-Gegnern.
Bei einer Bekannten ist so etwas leider Realität geworden. Sie hatte eine Stahlbox im Heck. Als ihr Auto bei einem Unfall Feuer fing, verbog sich die Box und ließ sich nicht mehr öffnen. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr war ihr Hund an Rauchvergiftung gestorben.

Natürlich könnt ihr jetzt alle möglichen Gründe gegen den Einbau einer stabilen Transportbox aufführen. Ein Grund, der nicht unterschätzt werden sollte, ist der Preis. Gute Boxen können sehr viel Geld kosten. Aber auch ein Hund kostet eine Menge Geld. Grob geschätzt kostet ein „normaler“ Hund – ohne größere Tierarztkosten – im Laufe seines Lebens etwa 25.000 bis 30.000 Euro (Finanztest 9/2021). Da sollten ein paar hundert Euro für die Sicherheit unseres Lieblings drin sein.

Die Stiftung Warentest hat Hundeboxen getestet.

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Für Lady und Shira habe ich dieselbe große Flugbox benutzt, die ihr hier seht. Ein solches Monstrum, das fast größer als mein kleines Auto war, unterzubringen erfordert einige Umbauten. Da ich die Box unbedingt quer hinter den Fahrersitz einbauen wollte, habe ich bei meinem Hyunday Atos die komplette Rückbank ausbauen lassen und die Box mit Spanngurten fixiert.

Um Shiras Box unterzubringen, musste ich bei meinem kleinen Hyunday Atos die Rückbank ausbauen. Dies ist übrigens die Flugbox, die ich damals für Lady gekauft hatte. Sie ist zum Zeitpunkt der Aufnahme schon mindestens 20 Jahre alt und immer noch sehr stabil.

Für Hope wäre diese Kiste viel zu groß, sie würde bei einem Unfall in ihr hin und her fliegen. Darum musste es etwas Kleineres sein. Leider kann ich bei meinem neuen Mitsubishi Space Star die Rückbank nicht mehr so einfach ausbauen. Dafür aber habe ich jetzt die ideale Box gefunden, die speziell für den Rücksitz gebaut ist und mit dem Isofix-System befestigt wird: die Paulibox
Ich habe lange gesucht und bin bei einem kleinen bayerischen Startup fündig geworden. Was mich von der Paulibox überzeugt hat, war, dass sie komplett durchdacht ist und alles hat, was eine Hundetransportbox haben sollte. Außerdem ist der Kundendienst unglaublich freundlich und beantwortet geduldigst alle Fragen oder baut auch nach eigenen Wünschen um. Hier ist der Kunde wirklich König.

Hier seht ihr, wie perfekt die Box auf den Rücksitz meines neuen Mitsubishi Space Star passt. Oben drauf die Lüftung, die ich im Sommer einfach drauf stecke und über den USB-Stecker aktiviere.

Hopes Box (Größe M) hat zwei Ausgänge – vorn und hinten. Die Tür wird von oben heruntergeklappt und liegt auf. Das bedeutet, sollte sich die Box durch ein Feuer einmal verziehen, kann die Tür immer noch geöffnet werden. Der Magnetverschluss ist einfach und hält bombenfest.

 

Das weiche Polster rundum sorgt für den Kuschelfaktor.

Hopes liebstes Feature ist das weiche Einlegepolster, in das sie sich gerne kuschelt. Und für den Sommer gibt es eine „Klimaanlage“, ein Gebläse, das man oben auf der Box befestigen kann. Wir haben es im heißen Sommer schon genutzt, aber wie kalt es wirklich bläst, konnte ich bisher noch nicht feststellen. Ich bin allein im Auto und es bläst nur während der Fahrt. Mich dann umzudrehen und die Luft zu testen, hätte all mein Sicherheitsgeschwafel ad absurdum geführt. Auf jeden Fall habe ich noch keine Beschwerden von hinten gehört.
Die Paulibox ist aus Flugzeugmetall gemacht, sehr stabil aber dennoch nicht allzu schwer. Das Beste: Hopes Box kann ich bei Seminaren und Lesungen ganz einfach aus dem Auto heraus heben und in den Seminarraum mitnehmen. In ihrer „Höhle“ ist meine kleine Maus dann von anderen Teilnehmern und Hunden weniger gestresst.

Kommen wir jetzt zu dem Wichtigsten: dem Eingewöhnen.

Hopes alte Transportbox vom rumänischen Tierheim weckt keine guten Erinnerungen

Für Hope sind Transportboxen nichts Neues, aber sie erinnern sie vermutlich an die traumatische Zeit des Einfangens in Rumänien und des langen Transports nach Deutschland. Sie war also zunächst nicht begeistert von dem Ding. Ich habe sie langsam daran gewöhnt.
Habe zunächst die geschlossene Box auf den Rücksitz gestellt und Hope (mit Geschirr und Gurt gesichert) daneben gesetzt und es regelmäßig Leckerlis regnen lassen.
Als sie entspannt genug war, hab ich die Box geöffnet und es darin richtig kuschelig gemacht mit zahlreichen Hundekeksen. Hope durfte vor der geöffneten Box liegen. Die Neugier und der Appetit haben sie dann langsam in die Box gelockt. Nach einer weiteren Woche musste sie sich reinlegen, die Tür blieb halb auf. Und schließlich habe ich nach insgesamt vier Wochen Vorbereitung die Tür zumachen können. Heute hüpft sie begeistert in ihre „Hütte“ und schläft entspannt auch auf den längsten Fahrten.

Und hier gibt es noch den Crashtest zur Paulibox.

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