Buchtipp: Unser wildes Erbe

24. Oktober 2023

Unser wildes Erbe
Wie Instinkte uns steuern und was das für unsere Zukunft bedeutet – faszinierende Einsichten für ein Leben im Einklang mit der Natur
Peter Wohlleben
Ludwig Verlag
256 Seiten
ISBN 978-3453281639
23,00 Euro

Entdeckungsreise in den geheimnisvollen Kosmos der menschlichen Natur.
Überraschende Erkenntnisse über unser menschliches Verhalten, die Zukunft der Erde und wirklich wirksame Strategien für eine lebenswerte Zukunft.

Über das Buch
Wie kann es sein, dass das vermeintlich höchstentwickelte Wesen auf diesem Planeten seinen Lebensraum selbst zerstört?
Haben wir unser Schicksal wirklich selbst in der Hand oder agieren wir nicht – wie jede andere Tierart auch – überwiegend instinktgesteuert? Augenscheinlich ja: Unfähig zu vorausschauendem, langfristigem Denken, rein an unmittelbarer Bedürfnisbefriedigung interessiert, plündert die Menschheit die Ressourcen des Planeten hemmungslos aus und steuert sehenden Auges in den eigenen Untergang.
Peter Wohlleben gewährt erstmals Einblicke in die wahre Natur des Menschen. Anhand vieler verblüffender Vergleiche zur Tier- und Pflanzenwelt zeigt er, dass wir nicht etwa die Krone der Schöpfung sind, sondern die Evolution nach wie vor auch bei uns wirkt. Nur wenn wir die menschliche Natur verstehen und ihr fortwährendes Wirken akzeptieren, können wir neue Wege einschlagen, die eine lebenswerte Zukunft ermöglichen!

Lieber Peter Wohlleben,
die Natur, insbesondere der Wald und die dort lebenden Pflanzen und Tiere, sind Ihre große Leidenschaft. Sie haben Forstwirtschaft studiert, arbeiten seit über 30 Jahren als Förster und haben eine Waldakademie gegründet. Als Autor gelingt es Ihnen, Wissen über die Natur einem breiten Publikum zugänglich zu machen und die Menschen für den Umweltschutz zu gewinnen.

In Unser wildes Erbe stellen Sie den Menschen in den Mittelpunkt. Wie kommt es zu diesem Perspektivenwechsel?
Der Mensch kommt in allen meinen Büchern als wichtiger Mitspieler vor, und die Frage, ob wir immer noch ganz normaler Bestandteil der Natur sind, beschäftigt mich schon seit meiner Schulzeit. Insofern hätte dieses Buch eigentlich mein erstes sein müssen.

Wie kam es dazu, dass der Mensch seinen eigenen Lebensraum zerstört?
Wir haben als Art 300.000 Jahre gegen das Aussterben gekämpft, sind etwa in Europa in der Altsteinzeit auf nur 1.500 Exemplare geschrumpft. Unsere Überlebensstrategien sind erst seit wenigen Jahrhunderten zu erfolgreich – das ist neu für uns, nun auf die Bremse treten zu müssen. Dagegen wehren sich unsere Instinkte mit aller Macht.

Wie wichtig ist ein funktionierendes Ökosystem für unser Fortbestehen?
Ohne funktionierendes Ökosystem werden wir verschwinden, deshalb sollten wir uns ein Beispiel an den Bäumen nehmen: Sie sind ebenfalls egoistisch, haben in unseren Breiten nach der Eiszeit sogar große Säugetiere ausgerottet. Allerdings machen sie ihr Ökosystem immer besser und nicht wie wir immer schlechter. Wir sollten also mehr wie die Bäume handeln.

Was können wir tun, um uns wieder stärker mit der Natur zu verbinden und mit ihr im Einklang zu leben?
Bisher arbeitet der Verstand meist für die Instinkte, um diese immer besser zu bedienen. Mehr Konsum, mehr Essen, mehr Geld, mehr Macht. Drehen wir den Spieß um und lassen die Instinkte für den Verstand arbeiten! Das geht, indem wir sie mit Glücksgefühlen triggern. Dazu gibt es eine Reihe von Möglichkeiten. Ein Beispiel: Nach der Installation von Solarzellen könnte man wie in den Niederlanden erlauben, einfach den Zähler rückwärts laufen zu lassen. Das befriedigt viel mehr als umständliche Zulassungen und jährliche Vergütungen.

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